Name: Telodeinopus assiniensis (Attems, 1914)
Synonym: Spirostreptus assiniensis Attems, 1914; Onychostreptus assiniensis Demange, 1972
Ordnung: Spirostreptida
Familie: Spirostreptidae
Tribus: Spirostreptini
Verbreitung: West-Afrika: Ghana, Nigeria, Elfenbeinküste, Benin, Guinea
Lebensraum: Schattige Wälder der Feuchtsavannen. Regenzeit: März-Oktober (W-Nigeria).
Länge: 11,5-14,5cm
Breite: 8-9,5mm
Segmente: 53-55
Beschreibung: Mittelgroße Art, zum Kopf hin sich verjüngender Körper mit langen Beinen. Die Art ist in ihrer Färbung recht variabel. Der hintere Abschnitt der Doppelsegmente rotbraun bis schwarzbraun, oft in den Flanken gelb aufgehellt. Der vordere Abschnitt der Doppelsegmente (Prozonit) geht von rot/orange in gelb/beige über. Beine beige bis leicht rosafarben, Antennen meist dunkler als Beine.
Kopfschild (Collum) rotbraun bis gelbbraun. Analsegment (Telson) und Analklappen im vorderen Bereich rotbraun, im hinteren Bereich gelbbraun. Augenfeld nach innen zugespitzt. Kopfschild mit 2 bis 3 tiefen gebogenen Furchen. Beim Männchen in einen schmalen nach vorne gezogenen Lappen ausgezogen, welcher vorne abgerundet ist. Beim Weibchen rechtwinkling mit leicht abgestumpfter Ecke.
Biologie und Lebensweise: Die feuchtigkeitsliebende Art Telodeinopus assiniensis ist nur während der Regenzeit auf der Oberfläche aktiv. Tagsüber hält sich diese Art an feuchten Orten wie z.B. in dicken Laubschichten, unter Steinen, unter Totholz oder im lockeren Boden auf. Nachts (24-6 Uhr) ist sie an der Oberfläche aktiv und klettert auch auf Bäume und Gebüsche.
Die Trockenzeit verbringt sie in feuchten Mikrohabitaten oder gräbt sich bis 64cm tief in den Boden ein. Die Art bevorzugt Temperaturen von 24 bis 26,5°C und eine relative Luftfeuchtigkeit von 100%. Die Art tritt in Nigeria als Schädling bei der Cassava-Pflanze auf. In ca. 30 Höhe wird die Rinde der lebenden Pflanze angefressen.
Haltung: Becken mit den Mindestmaßen von 30x30x30cm (LxHxT) für 1-2 Pärchen. Für ausreichende Verstecke und Klettermöglichkeiten sorgen. Haltung bei 23-28°C, auch bei niedrigeren Temperaturen möglich, dann aber keine Eiablage.
Nahrung: Holz, Obst, Gemüse und Pilze.
Zucht: Diese Art wurde bereits erfolgreich nachgezüchtet. Das Weibchen vergräbt sich zur Eiablage und legt, meist auf den Beckenboden, 456 bis 1034 lose creamfarbene Eier mit einem Durchmesser von 1,45 bis 1,51mm. T. assiniensis besitzt damit, nach bisherigem Kenntnisstand, die größten Gelege unter den Tausendfüßern. Die Eier entwickeln sich bei 23-29°C in ca. 33 Tagen. Bei Trockenheit vertrocknen die Eier sehr schnell, bei Nässe schimmeln sie. Die Eier entwickeln sich am besten in feuchter lockerer Erde. Dies erreicht man durch das großzügige Untermischen von Humus. Die Aufzucht der Jungtiere erfolgt problemlos.
Bemerkungen: Für Anfänger geeignete Art. In Deutschland nur selten erhältlich. In Frankreich wird diese Art häufiger angeboten.
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