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 Haltung: Einheimische Tausendfüßer


Haltung von einheimischen Diplopoden
(Diplopoda: Julida/Polydesmida/Glomerida)

Ca. 160 Arten an Diplopoden kommen in Deutschland vor. Die Größten werden bis zu 50mm groß (Ommatoiulus sabulosus). Obwohl sie so klein sind und obwohl sie nicht so auffällig gefärbt sind wie ihre tropischen Verwandten, sind sie interessante Pfleglinge und haben ihre eigene Schönheit. Einige einheimische Arten lassen sich ohne Probleme halten und vermehren.

Haltung


Am besten benutzt man als Behältnis ein großes Einmachglas oder eine kleine Plastikbox welche mit einigen Lüftungslöchern versehen ist. Diese füllt man mit ca. 2cm Erde und bis unter den Deckelrand mit Laub, Humus und morschem Holz. Das Material nimmt man am besten von der Stelle, wo man die Tiere gefunden hat. 

Die einheimischen Arten sind sehr wärme- und lichtempfindlich und man sollte sie bei 5 – max.20°C an einem dunklen Ort (z.B. Keller) halten. 
Die Tiere ernähren sich von der Laubstreuschicht und man sollte ab und zu neues Material auffüllen und darauf achten, dass es immer feucht genug ist.

 

Wo findet man einheimische Arten?


In der Laubstreuschicht, unter Rinde, Steinen und in morschem Holz von Buchen-, Eichen-, Birken- oder Mischwäldern. Zu finden sind die meisten Arten von Frühjahr bis Herbst.
Die einheimischen Diplopoden stehen nicht unter Naturschutz, aber man sollte, wenn man der Natur welche entnimmt, nur so viele nehmen wie man braucht und den Wald so zurücklassen, wie man ihn vorgefunden hat. Also verteilt wieder das Laub, dreht die Äste wieder so hin wie sie waren. Denkt an unsere sowieso schon genug geschundene Umwelt!!!



 
 

© Peter Decker/Robert Pfeifle
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