Name: Benoitolus siamensis (Attems, 1936)
Synonym: Cyclothyrophorus siamensis Attems, 1936
Ordnung: Spirobolida
Familie: Pseudospirobolellidae
Verbreitung: Thailand: Ostregion von Zentralthailand; Provinz Chonburi, auf der Insel Ko Samae San und in der Provinz Rayong auf der Insel Ko Samet.
Lebensraum: Küste. Tropisches Klima bei Temperaturen von durchschnittlich 25-30°C und einer Monsunzeit von April bis Oktober.
Länge: 5-6cm
Breite: 3,5mm
Segmente: 66
Beschreibung:
Kleine schlanke Art. Dunkelgraue Grundfarbe mit Stich ins grünliche, in den Flanken bräunlich marmoriert. Die Ränder des Kopfschildes (Collum), des hinteren Abschnittes der Doppelsegmente (Metazonit) und des Analsegmentes schmal blaß gelblich gefärbt. Den meist nicht sichtbaren Teil des Prozoniten (vorderer Abschnitt der Doppelsegmente) ins rötlich übergehend. Die Beinen und Antennen blaß orange gefärbt. Trochanter und Femus der Beine weiß.
Das Collum is asymetrisch geformt. Der hintere untere Rand verschmälert sich. Das 5. Beinpaar mit einem lappenartig nach vorne gerichteten Fortsatz an den Coxen.
Biologie und Lebensweise: Benoitolus siamensis wurde nur am Tamanu-Baum (Calophyllum inophyllum) gefunden, welcher auf dem Korallensandboden in unmittelbarer Strandnähe wächst. In den Wäldern im Inselinneren konnte diese Art nicht gefunden werden. B. siamensis ist eine baumbewohnende Art,
welche nachts und bei bewölktem Wetter auch tagsüber aktiv ist. Die Tiere halten sich gerne in mit Blättern und Humus gefüllten Astgabeln auf. Anscheinend legen sie sogar hier ihre Eier ab, da sich dort auch Larvenstadien verschiedenster Größe befanden. Auf die arboreale Lebensweise weisen auch das Fehlen von Haftpolstern auf den Beinen der Männchen und die für die Gattung Benoitolus sehr langen Beine hin. Zudem hat diese Art noch eine hohe Resistenz gegenüber Trockenheit und kann mehr als eine Woche bei niedriger Raumfeuchte (40-50%rLF) überleben. Häutungen finden teilweise überirdisch oder an höher gelegenen Orten statt! In Ruhe rollt sich diese Art meist ein.
Haltung: In einem ausbruchsicheren Becken (klettert!) mit einigen Ästen als Klettermöglichkeit bei Temperaturen von 23-28°.
Nahrung: Verrottendes Laub, morsches Holz, Obst, Gemüse, proteinreiche Nahrung und Flechten.
Zucht: Benoitolus siamensis lässt sich einfach nachzüchten. Die Elterntiere versterben nicht nach der Eiablage und die Jungtiere entwickeln sich sehr schnell, wobei sie sich bei Temperaturen über 25°C deutlich schneller entwickeln. Nach ca. einem Jahr erreichen sie die Geschlechtsreife.
Bemerkungen: Nicht im Handel erhältlich. Von P. Decker und N. Laufer in Thailand gesammelt.
|